DSK Köln plagen zum Saisonendspurt weiterhin personelle Probleme. Der Fußball-Bezirksligist musste beim Spiel gegen FV Wiehl verletzungsbedingt auf Antoine Müller, Ersin Calhan, Yunus Sengül und Tolga Yildiz verzichten. Aus dieser Not heraus musste sogar Trainer Maciej Gomula die Fußballschuhe noch einmal schnüren. Trotz der Niederlage konnte der Sportklub aufgrund der anderen Ergebnisse den Erhalt in der Bezirksliga perfekt machen.
In der allerletzten Minute der Nachspielzeit brach auf der Eichhardt großer Jubel aus: Kapitän Jonathan Noß war schon längst nicht mehr in der Innenverteidigung zu finden und startete einen letzten Vorstoß über die rechte Seite. Seine Flanke landete bei Max Jeschonnek, der die Kugel in Höhe des Elfmeterpunktes per Direktabnahme in die Maschen zimmerte. Dank des dramatischen Schlussakkords sind die Wiehler wieder zurück im Rennen um den Aufstieg, da Bröltal und Schlebusch Federn ließen. «Das war der sensationelle Endpunkt einer durchwachsenen Partie. Ich hoffe, dass uns dieses Erlebnis neues Selbstvertrauen für die restlichen Aufgaben gibt», sagte Trainer Ingo Kippels.
Gegen den tief postierten DSK taten sich die Gastgeber extrem schwer. „Die Mannschaft wollte, hat aber keine Mittel gefunden“, fiel es den Wiehlern laut Kippels nicht leicht, das Derbytrauma gegen Nümbrecht – 4:5-Pleite nach 3:0-Führung – zu verarbeiten. Noch dazu vernagelte DSK-Keeper Marco Smok seinen Kasten und wehrte die Versuche von Christian Prinz (6.), Jeschonnek (22.), Luca Dwertmann (36., 64.) und Waldemar Kilb (68., 71.) zum Teil bravourös ab. Aber auch Arthur Kampka musste zweimal in höchster Not gegen zunächst David Sumera und später gegen Ibrahim Ibrahimov retten (14., 26.). Nach Dwertmanns Auswechslung beorderte Kippels Jeschonnek ins Angriffszentrum, Joker Kevin Derksen bereitete das 1:0 des Aushilfsstürmers vor. Doch kurz darauf gab es die kalte Dusche, als ein Einwurf von David Sumera im Strafraum bei Emil Pollamm landete und dieser aus der Drehung sein erstes Saisontor erzielte. Tayfun Kücük hätte sogar den Sportklub sogar in Führung bringen können. Nach seinem Solo über die linke Seite drang er in den Strafraum ein aber sein Schuss landete am Außennetz (80.). Mit seinem Traumtor sorgte Jeschonnek für ein Happy End.
«Wir haben uns hier gut verkauft», fand DSK-Team-Koordiantor Peter Schiffer, der den A-Jugendspieler Ibrahim Ibrahimov ein Sonderlob zollte: «Er hat sehr gut gespielt.» Am Sonntag um 15 Uhr ist der designierte Absteiger SSV Bergneustadt an der Sportanlage am DITIB Center - gegenüber Fernsehturm zu Gast. Zuvor empfängt um 13 Uhr die Zweite Mannschaft Germania Zündorf zum Abstiegskrimi.