Jedes Jahr aufs Neue ist das Pokalfinale ein absolutes Highlight im Kölner Amateurfußball. Auch in diesem Jahr kommt es zu einem echten Spitzenspiel. Am kommenden Samstag (26.9. – 15 Uhr) stehen sich der DSK Köln und Borussia Hohenlind gegenüber. Natürlich streben beide Teams einen Erfolg im Pokal an. Der Sportklub kann mit einem Sieg im Pokal seine bisher furiose Saison in der Bezirksliga krönen.
Mit dem DSK Köln und Borussia Hohenlind treffen auch zwei Ligakonkurrenten der aktuellen Bezirksligasaison aufeinander. Und schien es noch vor wenigen Wochen klar zu sein, dass Hohenlind die Partie gewinnen und dominieren wird, so scheinen die Chancen für den Gewinn des Endspiels nun ausgeglichen zu sein — auch weil die beiden Klubs in der Meisterschaft mit 13 Punkten gleichauf liegen.
- Hohenlind unter Druck -
DSK Köln konnte in den letzten Wochen enorm Selbstbewusstsein aufbauen, während Borussia Hohenlind in der gleichen Zeit die Souveränität abhanden gekommen ist. Zumal die Borussen unter Druck stehen: Nach dem Double in den beiden vergangenen Saisons, soll das Finale am Samstag gewonnen werden, um als erstes Team das Tripple zu gewinnen. «Es wäre doch der Hammer, wenn wir zum dritten Mal in Folge den Pokal gewinnen würden — das hat noch keiner geschafft», sagte der Lindenthaler Coach. Dabei können die Borussen in jedem Fall mit der stärksten Formation planen, da die Sperre von Tom Maiwald abgelaufen ist und sich Chris Kamps, Alex Kofler sowie Lars Derksen gesund zurückgemeldet haben.
- DSK Köln im Vorteil? -
Der DSK Köln wird mit breiter Brust in Poll auflaufen. In der Liga sammelte man trotz der jüngsten Niederlage gegen den zuvor sieglosen VfR Wipperfürth (0:3) Selbstbewusstsein. Emre Hendem ist aktuell in einer bestechenden Form und mit einem Spiel weniger hat man die Chance mit einem Sieg die Tabellenführung in der Liga zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund ist die Partie am Samstag tatsächlich offen. Um 15:00 Uhr wird sie angepfiffen.
- DSK mit Personalproblemen -
Doch der DSK musste dem hohen Aufwand mit der Doppelbelastung im Pokal und in der Meisterschaft Tribut zollen. Trainer Lars Leese steht eine komplette Elf nicht zur Verfügung. Sechs Spieler sind verletzt, zwei im Urlaub, drei aufgrund einer Roten Karte gesperrt. «Wir sind froh, überhaupt das Endspiel erreicht zu haben», sagt DSK-Teammanager Peter Schiffer, «die Qualifikation ist ein Riesenerfolg für den Verein — das Spiel am Samstag ist nur Zubrot.» Der erste Pokalsieg in der Vereinsgeschichte kann daher ein Erfolg des Willens werden. Vielleicht gelang der Sieg im Halbfinale gegen Flittard auch, weil jeder Spieler über seine Leistungsgrenze hinausgegangen ist. In jedem Fall zeigte sich, was das große Plus des DSK Köln ist, wenn er sich sportlich in einer Schieflage befindet. Je größer DSKs Sorgen sind, desto geschlossener rückt der Sportklub zusammen. Schon in der Saison 2012/2013 half diese Allianz, den Abstieg zu vermeiden.
Beim Sportklub werden sich am Wochenende beim Mannschaftsabend in einer berühmten Kölner Location alle noch mal lieb haben, denn der Finaleinzug ist schon ein toller Erfolg. Die Frage ist lediglich, wie groß die Party wird und ob es mit oder ohne Pokal sein wird.