Reichlich Sand im Getriebe knirschte beim Sportklub zum Rückrundenstart in der Bezirksliga. Nach dem hart umkämpften Punktgewinn (2:2) gegen Heiligenhaus folgte ein herber Dämpfer gegen den SV Bergheim (3:4). «Der erste Durchgang war unsere bisher beste Halbzeit in dieser Saison», freute sich SVB-Obmann Josef Siegberg. Schon in Hälfte eins war der DSK mit drei Gegentoren von Tim Kitz (11.), Sebastian Korthaus (19.) und Adam Abdou (25.) bereist gut bedient. Auch im zweiten Abschnitt wähnten sich die Hausherren nach dem zwischenzeitlichen Anschluss durch Thomas Tomanek (48., Handelfmeter) und dem 4:1 von Riccardo Vetere (75.) auf der sicheren Seite, ehe sie es in der Schlussphase doch noch einmal spannend machten. Doch der DSK kam nur noch durch die Treffer Von Fatih Yildiz (85.) und Dennis Gardawski (90.+1) auf 3:4.
Immerhin sprang im dritten Spiel 2016 ein Sieg heraus. Mit 3:1 (0:0) setzte sich das Team von Trainer Wolfgang Rieger gegen den 1. FC Spich durch. Thomas Tomanek sorgte mit seinem 15. Saisontreffer für die Führung (63.). Nach dem Ausgleich der Gäste durch Marne Andonov (78.) schob wenig später Emre Hendem den Ball über die Linie (82.), nachdem zwei Spicher Abwehrspieler ihren Torwart umgerannt hatten. In der Nachspielzeit (90.+4) schloss Tolga Gercek noch einen Konter erfolgreich ab. «Vor der Pause sind wir nur mit Glück nicht in Rückstand geraten, am Ende war es auf dem Aschenplatz ein reines Kampfspiel», fand DSK-Trainer Wolfgang Rieger. «Das ist sehr bitter. Es läuft derzeit einfach nicht bei uns. Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt und es versäumt, in Führung zu gehen», klagte Spichs Trainer Axel Linden.
Auch die gestrige Partie gegen den RSV Urbach (3:0) konnte der Sportklub für sich entschieden und hat weiterhin alle Chancen, ganz oben in der Tabelle zu rangieren. Gäste-Coach Daniel Bartsch hatte sein Team gegenüber der letzten Partie gleich auf fünf Positionen umgekrempelt: Maxim Albov, Dennis Heymann, Mirco Cwikowski, Sascha Gesell und Roman Borger durften von Beginn an ran. DSK-Trainer Wolfgang Rieger tauschte nur Marcin Gosz gegen Ibrahim Sen. In der 23. Minute machte Tayfun Kücük verletzungsbedingt Platz für Ferhat Kiskanc.
Bereits nach zwei Minuten hätte es fast im Urbacher Kasten gerappelt. Eine Flanke von Gardawski über die rechte Seite zu Thomas Tomanek konnte von Maxim Albov mit einer tollen Fußabwehr pariert werden. Im Anschluss dann der DSK mit deutlich mehr Spielanteilen und einer weiteren Großchance als erneut Tomanek mit einem halbhohen Schuss am Innenpfosten scheiterte. Nach einer Ecke in der 20. Minute brannte es wieder lichterloh im Gästestrafraum aber die vielbeinige RSV-Abwehr konnte den Ball irgendwie noch aus der Gefahrenzone bringen. In der 26. Minute gelang das dann aber nicht mehr. Mit dem 4. Nachschuss traf Tufan Zenginer aus 16 Metern. Zuvor konnte Sascha Gesell noch auf der Linie retten. Kurz danach zog der erst 19 Jahre alte Tolga Gercek nach schönem Dribbling aus 18 Metern ab aber Albov klärte mit dem Fuß und Tomanek drosch den Nachschuss in den Ehrenfelder Himmel. Mit seinem dritten Tor im vierten Spiel erhöhte Winterzugang Dennis Gardawski durch einen abgefälschten Schuss zur 2:0 Pausenführung (45.+2).
Mit der komfortablen Pausenführung im Nacken ließen es der Sportklub dann etwas gemächlicher angehen und tat nicht mehr als nötig. Urbach war bemüht nun etwas mehr dagegen zu halten. Nach rund 70 Minuten kamen die Gäste zu ihrer ersten Chancen. Stambolievs Schuss aus 18 Meter war dabei noch keine Herausforderung für Sebastian Korioth im DSK-Tor, beim Heber von Cwikowski in der 73. Minute aber musste der Schlussmann aber schon sein ganzes Können aufbieten, um den Anschlusstreffer zu verhindern.
Aufgeweckt durch dieses Lebenszeichen des RSV Urbach zeigten die DSK-Kicker aber sofort wieder wer das Sagen hatte. Ein Lattenkracher von Tomanek war die Vorwarnung. Die Entscheidung viel durch den Treffer zum 3:0 durch den Eingewechselten Emre Hendem in der 75. Minute. Weitere klare Chancen in der Schlussviertelstunde wurden nicht mehr genutzt, was aber irgendwie auch keinen mehr so richtig störte oder ärgerte. Mit dem Ergebnis wird Coach Rieger sicher leben können, spielerisch war es heute auf beiden Seiten aber nicht mehr als derbe Hausmannskost. Eine Begegnung die nicht lange in Erinnerung bleiben wird.
Vor einer schweren Herausforderung steht der Sportklub am kommenden Spieltag: Ostermontag um 15:15 Uhr empfängt die Reserve des Drittligisten Fortuna Köln den DSK im Jean-Löring-Sportpark. Die Südstädter haben ihren Kader im Winter noch mal deutlich mit höherklassigen Spielern aufgewertet. Nicht ohne Grund, denn ihr Weg soll in die Landesliga führen.
Für Teammanager Peter Schiffer aber lange noch keine Kaffeefahrt: Man wolle der Mannschaft deshalb im Training nochmals vor Augen führen, in welchen Bereichen es Optimierungsbedarf gibt. Die Defizite gelte es gegen eine lauf- und offensivstarke Fortuna-Mannschaft unbedingt abzustellen. «Vor allem im Konterspiel hat Fortuna Köln mit ihren schnellen Akteuren sehr viel Qualität. Viele Spieler sind ja auch schon in der Landes-, Mittelrhein- und Regionalliga zum Einsatz gekommen.» Die Tatsache, dass der DSK gegen die Top 3 der Bezirksliga in der Hinrunde keinen Sieg landen konnte, heiße nicht automatisch, dass man in der Südstadt nicht gewinnen könne. «Wir fahren dorthin, um etwas Zählbares mitzunehmen.»