Der Kader vom DSK Köln wird sich wohl zur kommenden Saison stark verändern. Die Verantwortlichen um Präsident Ertugrul Güleryüz möchten besonders auf junge Spieler setzen
DSK-Präsident Ertugrul Güleryüz geht nach dieser Kreisliga-A-Saison von einem Umbruch beim Sportklub aus. Ein umfassender Kaderumbau soll dem ViefaltTeam zu mehr sportlicher Schlagkraft verhelfen. «Es war der Zeitpunkt da, wieder mehr Ordnung zu erzeugen und neue Reizpunkte zu setzen. Dieses Jahr gab es ja auch genug Gründe warum», sagte der DSK-Präsident in Anspielung auf eine durchwachsene Spielzeit mit diversen Rückschlägen. «Nach einer Saison mit einigen wenigen Höhen und vielen Tiefen sehen wir die Notwendigkeit, im Kader das eine oder andere zu ändern. Dazu gehört, dass wir uns wieder stärker mit Spielern beschäftigen, die eine gute Einstellung zum Training haben und Werte mitbringen, wie Disziplin, Zuverlässigkeit und Ehrgeiz. Und womöglich das Bedürfnis manches Spielers, den Sportklub aus eigener Motivation zu verlassen. Unser Ziel für die nächste Saison ist die Einstelligkeit», sagte er den Vereinsmedien.
Ein Bedeutender Teil des Teams hat keinen Vertrag für die neue Saison. Die logische Folge: Bei siebzehn Spielern wird erstmal ein Schnitt gemacht. So verlässt Stammkeeper Robin Spiegel den Verein nach 24 Pflichtspielen für das ViefaltTeam. Auch Jeffrey Eshun, zu Saisonbeginn gewechselt, wird seinen Spind räumen. Kapitän Kevin Pato geht Ebenso von Bord wie Schiar Assad. Richtung Wesseling-Urfeld zieht es Micael Dipumba, der in 29 Spielen 21 mal für den DSK traf.
Nicht auszuschließen ist, dass der eine oder andere der 17 verabschiedeten Spieler mit neuem Vertrag in der neuen Saison wieder für den Sportklub aufläuft. Das wird in der kommenden Saison auch Yuki Takizawa, der von Türkgücü Düren nach Ehrenfeld gelockt werden konnte. Auf der Suche nach mehr Mentalität und Stabilität setzt der Sportklub auf den Japaner.
Mit weiteren Verpflichtungen wie denen von Paul Feifel (Blau-Weiss Köln), Mohamed Lahmer (Marokko) Marco Mostardi (TPSK), Salih Aydin (Rheinsüd) und Torhüter Erdinc Yesilyurt (TFC Köln) sei die Transferoffensive noch nicht abgeschlossen. Sie können nach Einschätzung von Güleryüz helfen, den Neuanfang zu beschleunigen. «Der Kaderumbruch steht zu 30 Prozent», kommentierte Güleryüz und stellte eine baldige Vollzugsmeldung bei der Suche nach einem Nachfolger für Torjäger Micael Dipumba in Aussicht. «Auf der 9 müssen wir noch eine Lösung finden. Wir haben schon einen Plan und zwei, drei gute Ideen." Ob Talent oder Erfahrung sei zweitrangig: «Oberste Priorität ist, dass er Tore schießt.»
Cheftrainer Yavuz Günay muss nun Grundlagen für ein Konkurrenzfähiges Team legen. Gleichwohl warb Güleryüz um Geduld mit Günay, der das wankende Team zu Saisonbeginn frühzeitig zum Klassenerhalt geführt hatte: «Yavuz will ja alles 130 Prozent machen. Wir müssen ihm natürlich dabei helfen und aufpassen, dass er sich dabei nicht verbrennt. Wir wollen natürlich auch mal wieder einen Trainer haben, mit dem wir drei, vier, fünf Jahre zusammenarbeiten können.»
Für die Verantwortlichen des DSK Köln wartet also noch jede Menge Arbeit, bis das Transferfenster am 31. August schließt.